Sicherheit neu denken
29. Jul 2018
Gleich dem nationalen Ausstiegsgesetz aus der nuklearen Energiegewinnung, gilt es – möglicherweise in Abstimmung mit anderen EU-Mitgliedsstaaten – ein Szenario zum mittelfristigen Ausstieg aus der militärischen Friedenssicherung zu entwerfen.Im Herbst 2015 wurde zur Erarbeitung eines Ausstiegsszenarios
eine Arbeitsgemeinschaft eingesetzt. Die Arbeitsgruppe hatte den Auftrag
bis zum Herbst 2018 einen Entwurf eines Ausstiegsszenarios der
Landessynode vorzulegen, der an die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen
in Europa (GEKE) zur Diskussion weitergegeben werden kann.
Ziel des Szenarios:
Die Möglichkeiten gewaltfreier Selbstbehauptung einer demokratischen
und an den Menschenrechten orientierten Gesellschaft aufzuzeigen und
Wege eines mittelfristigen Umstiegs von der militärischen zu einer
gewaltfreien Friedenssicherung zu entwerfen.
Drei Szenarien, die die Entwicklung von 2018 bis 2040 umreißen:
- Trendszenario: Die Entwicklung der Militarisierung der Gesellschaft und der Welt in der Gegenwart wird umrissen und weitergedacht bis zum Jahr 2040.
- Negativszenario: ist eng verknüpft mit dem Trendszenario, allerdings werden negative Wirkungen von Entscheidungen im wirtschaftlichen, ökologischen, militärischen Bereich ignoriert.
- Positivszenario: zeigt Wege auf, welchen Beitrag Deutschland zu einem Übergang von einer militärischen zu einer zivilen Sicherheitspolitik bis zum Jahr 2040 leisten kann.